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Gemeinsam für eine zukunftsfähige Landwirtschaft

Bäuerliche Betriebe aus Österreich und Argentinien haben Grenzen überschritten, um gemeinsam für eine zukunftsfähige Landwirtschaft einzutreten. Was sie verbindet: der Wille, Veränderung selbst in die Hand zu nehmen – durch global gedachte Lösungen, Mitbestimmung und konkrete Aktionen vor Ort.



Was Alianza uns gezeigt hat

Persönliche Verbindung schafft Wandel

Interkultureller Austausch erweitert Horizonte, inspiriert und schafft Verständnis für andere Lebensrealitäten.

Auch wer von etwas überzeugt ist, kann Brücken bauen

Wo Krisen spalten, braucht es Initiativen, die soziale und ökologische Rechte verteidigen und gleichzeitig Räume für respektvollen Dialog öffnen.







Teilhabe schafft Hoffnung

Werden Betroffene zu aktiven Gestalter:innen, entstehen Motivation und Hoffnung in Zeiten von Resignation.



Vielfalt ist Stärke

Wenn Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen zusammenkommen, entstehen kreative Ansätze, die von vielen mitgetragen werden.

Neu gedachte Entwicklungszusammenarbeit bereichert

Echte, dekoloniale Zusammenarbeit funktioniert, wenn alle Stimmen gehört werden, und ein verbindendes Ziel im Zentrum steht.



Wie Alianza gearbeitet hat

Die interkulturelle Begegnung zwischen Bauern und Bäuerinnen legte die Basis für gemeinsame Lösungen:

Alianza arbeitete in drei Phasen, die zu einer globalen Wirkung führen:

1. Phase Verständnis und Evidenz

Wie hängt die österreichische mit der argentinischen Landwirtschaft zusammen?

Welchen Einfluss hat Landwirtschaft auf den Klimawandel?

Und wie bekommt die Landwirtschaft den Klimawandel zu spüren?



Um diese Fragen zu beantworten, analysierten Bauern und Bäuerinnen in Österreich und Argentinien unser aktuelles Ernährungssystem ...



und erlebten die globalen Zusammenhänge in zwei internationalen Lernreisen. Über die mitreisenden Bauern und Bäuerinnen hinaus waren rund 160 Bauern, 56 bäuerliche Organisationen, 7 wissenschaftliche Institutionen, 11 zivilgesellschaftliche Organisationen und 15 politische Vertreter:innen involviert.



In Argentinien erfuhren die Österreicher:innen vom Druck, den Klimawandel und industrielle Landwirtschaft auf bäuerliche Betriebe ausüben – und waren beeindruckt, wie sie sich diesen Herausforderungen entgegenstellen.



In Österreich zeigten sich die argentinischen Betriebe überrascht, dass trotz Förderungen viele Betriebe aufgeben – und tauschten sich darüber aus, wie bäuerliche Betriebe gesellschaftlichen Erwartungen, Klimawandel und Preisdruck standhalten können.



Unsere Erkenntnisse darüber, wie Landwirtschaft, Klimawandel und der internationale Handel global zusammenhängen, wie sich das auf bäuerliche Betriebe auswirkt und was das alles mit der ganzen Gesellschaft zu tun hat, haben wir in diesem Buch zusammengefasst. Ihr könnt es hier lesen:

2. Phase: Alternativen aufzeigen

Was haben diese großen, globalen Themen konkret mit der Arbeit der bäuerlichen Betriebe in Argentinien und Österreich zu tun?

Wie können sie ihre Betriebe bewirtschaften und dabei wichtige Leistungen für Klima und Umwelt erbringen?

Und wie können sie dabei auch noch wirtschaftlich gut leben und sozial nachhaltig sein?

Dazu besuchten über 300 Bäuerinnen und Bauern, Agrartechniker:innen und Wissenschaftler:innen in zehn Treffen erfolgreiche Betriebe, lernten voneinander und tauschten sich über nachhaltige Landwirtschaft aus.

In Österreich diskutierten die Betriebe, wie sie Landwirtschaft nachhaltig gestalten können – auf ökologischer, ökonomischer und sozialer Ebene.





Hier eine Zusammenfassung ihrer Ergebnisse:

In Argentinien teilten Betriebe ihr Wissen darüber, wie sie ihre Viehwirtschaft verbessern und gleichzeitig die Biodiversität des Waldes mit all seinen ökologischen Funktionen erhalten können.







Die Analysen aus Argentinien wurden auf wissenschaftlichen Konferenzen präsentiert. Die Papers dazu könnt ihr hier lesen.

3. Phase: Rahmen­bedingungen einfordern

Bauern und Bäuerinnen haben viel selbst in der Hand, wenn es um Entscheidungen geht, wie sie arbeiten wollen.

Doch nicht alles.

Rahmenbedingungen – seien sie politisch oder gesellschaftlich – bestimmen sie maßgeblich. Manche davon sind nicht förderlich für eine nachhaltige bäuerliche Landwirtschaft.

Deswegen entwickelten die Bauern und Bäuerinnen aus Österreich und Argentinien politische Forderungen, die eine nachhaltige Tierhaltung ermöglichen.



In getrennten Workshops in Österreich und Argentinien trugen sie die Diskussionen aus den Austauschbesuchen zusammen und entwickelten die Forderungen, trugen diese dann im internationalen Austausch zusammen und stellten sicher, dass die Forderung eines Landes nicht dem anderen Land schadet.



Die gemeinsamen Forderungen wurden in einer internationalen Konferenz mit 177 Teilnehmer:innen (in Zoom und Livestream) aus Europa und Südamerika präsentiert.

Ihr könnt sie hier lesen/downloaden: 

In Kampagnen wurden die Forderungen in Gesellschaft und Politik hörbar gemacht. Rund 5000 Personen sowie 800 Organisationen und Institutionen aus Landwirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Kirche unterstützten die Forderungen der beiden Länder.

Was uns von Alianza bleibt

ALIANZA war weit mehr als ein zeitlich begrenztes Projekt – es war der Auftakt nachhaltiger Veränderungen, die bis heute in den Regionen, in politischen Prozessen und innerhalb der beteiligten Organisationen weiterwirken:







Hier ein paar Stimmen von teilnehmenden Bauern und Bäuerinnen aus Österreich und Argentinien:







Wie der Anbau von Soja sich auf die Menschen in Argentinien auswirkt, hat mich zutiefst schockiert: Die Vertreibungen, das vergiftete Trinkwasser. Auf meinem Betrieb werden wir nun deswegen nicht länger Soja aus Südamerika beziehen, sondern auf gentechnikfreies europäisches Soja umstellen.“



Als Schweineproduzenten in Argentinien haben wir immer nach Europa geschaut und die Intensivtierhaltung als Vorbild gesehen. Jetzt kommen wir hierher und sehen: Sie versuchen gerade, sich davon zu lösen und einen Schritt zurückzugehen – hin zu mehr ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit.







Wir müssen klarer aufzeigen, dass naturnahe Flächen wie Wälder und Weiden enorme Bedeutung haben – nicht nur ökologisch, sondern auch für die Ernährungssicherheit. Ihre Zerstörung betrifft uns alle.“
Mir ist klar geworden: Globale Probleme brauchen globale Lösungen – so einfach ist das. Kein Land kann allein etwas verändern, aber im internationalen Austausch können wir gemeinsam etwas bewegen.“

Welche Veränderungen Alianza darüber hinaus angestoßen hat, haben wir hier zusammengefasst: Was uns von Alianza bleibt



Wir brauchen Allianzen

um ein nachhaltiges, kulturell vielfältiges und gesundes Ernährungssystem aufzubauen.

Möchtest du dich unserer Allianz anschließen oder sie unterstützen?

Schreib uns hier:

alianza@welthaus.at incupo@incupo.org.ar





Alianza ist eine gemeinsame Initiative von Incupo (Argentinien) und Welthaus Graz (Österreich), unterstützt vom österreichischen Bundesministerium für Klimaschutz (bis 2025).

Impressum: Inhalt: Welthaus Graz & Incupo Fotos: Welthaus Graz & Incupo, Ernst Zerche, Julian Schmelzinger, Gerd Neuhold, Rocio Navarro Illustration: Daniela Hinterreiter Grafik: Petra Temmel Webdesign: Marco Janics